Freiburger Ruinen Krippe

Vorlage: Teilruine der Martinskirche Freiburg

Figuren: Original Heide Figuren

Hintergrund: Foto von Freiburg mit Freiburger Münster vom 30. November 1944

Baujahr: 2020

Anlässlich 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der aktuellen Flüchtlingsströme.

Gedicht

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Der immer schon uns nahe war,
stellt sich als Mensch den Menschen dar.

Weil Gott in tiefster Nacht erscheinen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Bist du der eignen Rätsel müd-
Es kommt, der alles kennt und sieht.

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Er sieht dein Leben unverhüllt,
zeigt dir zugleich dein neues Bild.

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Nimm an des Christus Freundlichkeit,
trag seinen Frieden in die Zeit.

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Schreckt dich der Menschen Widerstand,
bleib ihnen doch zugewandt!

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.

Dieter Trautwein

Gleich daneben: Münsterturm Impressionen

An den Turm des Freiburger Münsters

Gedicht

Steh' unerschüttert herrlich im Gemüte
Du großer Beter glaubensmächtiger Zeit!
Wie Dich verklärt des Tages Herrlichkeit,
wenn längst des Tages Herrlichkeit verglühte.

So will ich bitten, dass ich treulich hüte
das Heilige, das Du ausstrahlst in den Streit,
und will ein Turm sein in der Dunkelheit
des Lichtes Träger, das der Welt erblühte.

Und sollt' ich fallen in dem großen Sturm,
so sei's zum Opfer, dass noch Türme ragen,
und dass mein Volk der Wahrheit Fackel werde.

Du wirst nicht fallen, mein geliebter Turm.
Doch wenn des Richters Blitze Dich zerschlagen,
steig in Gebeten kühner aus der Erde.

-- Rheinhold Schneider, 1942

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